Neubau Projekthaus Zukunft und Exzellenzcluster CeTI Technische Universität Dresden
AUSLOBER
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement
SIB – Niederlassung Dresden II

PROGRAMM
Interdisziplinäres Campuszentrum
Hörsaal, Café, StuRa, Verwaltung, Büros, Labore, Uni mit Kind

BGF
11.300 m² (mit Bestand)

LEISTUNG
2. Preis, Beschränkter Realisierungswettbewerb mit Bewerbungsverfahren nach RPW, LPh 1-9 HOAI

PROJEKTBETEILIGTE
r+b landschaftsarchitektur, INNIUS GTD, HHP Brandschutz

2025

Das „Projekthaus der Zukunft“ bildet am östlichen Ende der zentral-verbindenden Campus Grünfläche ein markantes kraftvolles Gegenüber zum Hörsaalzentrum. Durch die Komposition aus zwei orthogonalen Baukörpern und einer gestaffelten Höhenentwicklung entsteht eine prägnante städtebauliche Figur, deren achtgeschossiger Hochpunkt als Landmarke sowohl das Herz des Campus als auch die Achse des Academic Mile markiert.

Die Verschneidung der Baumassen und das Zurückspringen des fünfgeschossigen flacheren Baukörpers erzeugen eine
L-förmige Anordnung, die sich in Wechselwirkung und Maßstäblichkeit seiner Umgebung zuordnet und ein harmonisches Ensemble bildet. Über die Staffelung der Volumina reagiert der Baukörper respektvoll auf die angrenzenden Campusräume und unterteilt das große Raumprogramm in zwei klar erkennbare Bauteile. Durch die Baukörpermodellierung entsteht Platz für eine großzügige grüne Dachterrasse mit Blick über den gesamten Campus.
Gebäudesetzung und Gestaltung als „Haus ohne Rückseiten“ erzeugt eine klare Orientierung und einladende Eingangssituationen sowohl zur zentralen Freifläche der Campuswiese als auch zur öffentlichen Nordwest-Durchwegung.

Das „Projekthaus Zukunft“ verfolgt strategisch das Ziel Offenheit und Interaktion zu fördern und eine klare Adresse im Campusgefüge zu schaffen. Eine transparente Fassade lässt trotz klar definierter Kanten die kompakten Stadträume visuell fließen, gewährt Einblicke in die Aktivitäten und Prozesse im Inneren des Gebäudes und regt so zur Interaktion mit den Forschenden und den Forschungsinhalten an.

Transparenz und Offenheit wird auch im Sinne einer kreislauffähigen und einfachen Konstruktion in das Tragwerk und die Fassade übersetzt. „Hier wird nichts versteckt“: die verwendeten Bauelemente werden weitestgehend unbehandelt und sortenrein, der Materialität sinnvoll folgend gefügt. Das Primärtragwerk bildet ein Holz-Skelettbau, für den wesentlich weniger Material, als gegenüber einer Massivbauweise benötigt wird. Die Verbindungspunkte liegen offen, sind klar ersichtlich und können beschädigungsfrei wieder gelöst werden.

Das Projekthaus ist als lebendiger Organismus konzipiert, der Kommunikation und Begegnung in den Mittelpunkt stellt.
Das zentrale Atrium bildet den Kern des Gebäudes und dient als Haupterschließung sowie als Begegnungsort.
An dieses räumlich und sozial verbindenden Knotenpunkt docken die verschiedenen Funktionseinheiten direkt an.

Die Arbeitsplattformen der verschiedenen Nutzergruppen sind flexibel gestaltet und bieten jeweils eigene Begegnungsorte in Form von doppelgeschossigen Lufträumen. Das breite Spektrum verschiedener Arbeitswelten reicht von fassadenseitigen individuellen Orten des Rückzuges und der Konzentration, über dahinter liegende, offene Arbeitsräume hin zum zentralen Atrium welches zur Fachübergreifenden Interaktion und Kommunikation einlädt. So entsteht ein dynamisches Raumgefüge, das die unterschiedlichen Anforderungen an Teamarbeit und individuellen Fokus gleichermaßen erfüllt und Begegnungen ermöglicht.
Projekthaus Zukunft
Campusseite mit PappelalleeRendering Lindenkreuz Eggert