Physikinstitut mit Reinraum TU Chemnitz
BAUHERR
Freistaat Sachsen vertreten durch Staatsbetrieb SIB NL Chemnitz
PROGRAMM
Reinraum, Labore, Büros, Seminarräume
GBK 24.000.000 € brutto
BGF 10.950 qm
LEISTUNG
1. Preis Beschränkter Wettbewerb mit Einladung
LPh 2-8 HOAI
AUSZEICHNUNG
Erlweinpreis Stadt Dresden
Besondere Anerkennung
Architekturpreis BDA Sachsen Anerkennung
2004-2008
Mit dem Smart Systems Campus ist in Chemnitz ein erfolgversprechender Technologiepark für Mikrosystemtechnik entstanden, der renommierte Forschungseinrichtungen mit der freien Wirtschaft verbindet und sich so zu einem international anerkannten Exzellenzstandort entwickeln kann. Der Neubau des Instituts für Physik ist dabei nicht nur das städtebauliche, sondern durch die fakultätsübergreifende Nutzung auch funktionale Bindeglied zum Campus der TU Chemnitz. Der skulpturale zum größten Teil zwei-geschossige Baukörper orientiert sich an der relativ flachen Nachbarbebauung, bildet aber durch einen markanten fünf-geschossigen Eckturm nicht nur einen städtebaulichen Blickfang, sondern auch ein stimmiges Gegenüber für die vorhandenen Hochschulbauten.
Der neue Gebäudekomplex nimmt Räume für Forschung und Lehre sowie einen Reinraum zur Waferbearbeitung des Zentrums für Mikrotechnologie auf. Die Labore sind an den äußeren Fassaden angeordnet. Büros und Besprechungsräume gruppieren sich um zwei große begrünte Innenhöfe und haben im Erdgeschoss auch einen direkten Zugang zum Hof. Eine offene Eingangssituation, der Lichthof des Turms und viele Blickbeziehungen zu den Innenhöfen geben dem Gebäude eine spannungsreiche Atmosphäre. Zwei offen gestaltete Haupttreppen prägen die Erschließung. Die unterschiedlichen Farbtöne in den Fluren der jeweiligen Geschosse – Grün im Keller, Rot im Erdgeschoss, in den Obergeschossen dann Blau, Gelb und Magenta – unterstreichen die einfache Orientierung im Innern des Institutsgebäudes.
Der optisch in das Gesamtvolumen integrierte, durch einen separaten Zugang erreichbare westliche Gebäudeteil beinhaltet den Reinraum mit seinem Schleusen- und Techniktrakt. Um ein erschütterungsfreies Arbeiten an den hochempfindlichen Mikroskopen zu gewährleisten, ist dieser Bereich eigenständig gegründet und auch schwingungstechnisch vom restlichen Gebäudekomplex abgekoppelt.
Die Fassadengestaltung aus horizontal geschichteten bis zu 8,80 m langen Betonfertigteilen betont die geradlinige Struktur und den monolithischen Charakter des Baus. Durch versetzte Fugen, unterschiedliche Größen sowie die (durch die Zugabe von dunklem Granitsplit oder Weißzement) changierende Grautönung der Werksteinplatten entsteht ein reizvolles Fassadenbild. Horizontale mit Aluminiumleibungen und hellen Deckleisten eingefasste Fensterbänder fügen sich schlüssig in diese Struktur ein. Lediglich die Eingänge bilden sich als tiefe Einschnitte in den Baukörper ab. Die oberste Ebene des Turmes ist der Technik vorbehalten. Ihre fensterlose geschlossene Fassade gibt dem Baukörper einen klaren oberen Abschluss.
Zur Schaffung angenehmer Arbeitsbedingungen, auch bei sommerlichen Temperaturen, wurden vorrangig passive Maßnahmen wie ein außen liegender Sonnenschutz und ein Nachlüftungskonzept zur Nutzung der natürlichen Nachtauskühlung gewählt. Durch hohe Speichermassen der innenliegenden Bauteile (Sichtbeton, Estrich) sowie den Einbau effizienter Energiesysteme (Kopplung der Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung) wird der energetische Aufwand optimiert. Das Gebäude hält den Niedrigenergiehaus-Standard ein.
Der neue Gebäudekomplex nimmt Räume für Forschung und Lehre sowie einen Reinraum zur Waferbearbeitung des Zentrums für Mikrotechnologie auf. Die Labore sind an den äußeren Fassaden angeordnet. Büros und Besprechungsräume gruppieren sich um zwei große begrünte Innenhöfe und haben im Erdgeschoss auch einen direkten Zugang zum Hof. Eine offene Eingangssituation, der Lichthof des Turms und viele Blickbeziehungen zu den Innenhöfen geben dem Gebäude eine spannungsreiche Atmosphäre. Zwei offen gestaltete Haupttreppen prägen die Erschließung. Die unterschiedlichen Farbtöne in den Fluren der jeweiligen Geschosse – Grün im Keller, Rot im Erdgeschoss, in den Obergeschossen dann Blau, Gelb und Magenta – unterstreichen die einfache Orientierung im Innern des Institutsgebäudes.
Der optisch in das Gesamtvolumen integrierte, durch einen separaten Zugang erreichbare westliche Gebäudeteil beinhaltet den Reinraum mit seinem Schleusen- und Techniktrakt. Um ein erschütterungsfreies Arbeiten an den hochempfindlichen Mikroskopen zu gewährleisten, ist dieser Bereich eigenständig gegründet und auch schwingungstechnisch vom restlichen Gebäudekomplex abgekoppelt.
Die Fassadengestaltung aus horizontal geschichteten bis zu 8,80 m langen Betonfertigteilen betont die geradlinige Struktur und den monolithischen Charakter des Baus. Durch versetzte Fugen, unterschiedliche Größen sowie die (durch die Zugabe von dunklem Granitsplit oder Weißzement) changierende Grautönung der Werksteinplatten entsteht ein reizvolles Fassadenbild. Horizontale mit Aluminiumleibungen und hellen Deckleisten eingefasste Fensterbänder fügen sich schlüssig in diese Struktur ein. Lediglich die Eingänge bilden sich als tiefe Einschnitte in den Baukörper ab. Die oberste Ebene des Turmes ist der Technik vorbehalten. Ihre fensterlose geschlossene Fassade gibt dem Baukörper einen klaren oberen Abschluss.
Zur Schaffung angenehmer Arbeitsbedingungen, auch bei sommerlichen Temperaturen, wurden vorrangig passive Maßnahmen wie ein außen liegender Sonnenschutz und ein Nachlüftungskonzept zur Nutzung der natürlichen Nachtauskühlung gewählt. Durch hohe Speichermassen der innenliegenden Bauteile (Sichtbeton, Estrich) sowie den Einbau effizienter Energiesysteme (Kopplung der Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung) wird der energetische Aufwand optimiert. Das Gebäude hält den Niedrigenergiehaus-Standard ein.